Es gibt genügend Quellen, die bestätigen, dass nicht nur Kinder gerne spielen, sondern auch Erwachsene. Vor allem dann, wenn es darum geht, einen großen Gewinn abzustauben.

Das Spielen gilt als Urtrieb des Menschen. Dies ist unter normalen Umständen auch völlig in Ordnung, aber ab einen gewissen Punkt, kann es dann zu einem Problem werden.

Wie entsteht eine Spielsucht?

Eine Spielsucht entwickelt sich natürlich nicht von heute auf morgen. Aber sie zeigt sich vor allem darin, dass der Süchtige den gesamten Fokus nur mehr auf das Spielen richtet.

Das heißt, er vernachlässigt viele andere Aspekte in seinem Leben. Wann immer der Spieler kann, versucht er seine Sucht zu befriedigen.

Da die Online Welt sozusagen immer und überall verfügbar ist, ist eine Online Spielsucht nochmals intensiver, wie vielleicht eine, bei der der Süchtige nur an Spieleautomaten zockt.

Häufig geht die Entwicklung einer Sucht auch mit einem anderen psychischen Problem einher – wenn ein Mensch beispielsweise großen Kummer aufgrund eines Verlustes hat oder sonstige tiefgreifende Probleme in seinem privaten oder im Arbeitsumfeld hat.

Woran erkennt man eine Spielsucht?

  1. Süchtige vermeiden es offen darüber zu sprechen, wie oft sie spielen gehen und wie viel Geld sie bereits dafür ausgegeben haben.
  2. Wenn ein Spieler einen Verlust macht und deshalb kein weiteres Geld mehr zur Verfügung hat, will er sofort weitermachen und weiteres Geld einzahlen, damit er den Verlust wieder zurückgewinnen kann.
  3. Diese Menschen haben häufig keine Kontrolle mehr für ihre Ausgaben und haben meist für andere Dinge kein Geld mehr, d.h. es werden keine hochwertigen Lebensmittel mehr gekauft, sondern nur die billige Ware. Es werden auch selten andere Konsumgüter gekauft, da eben das meiste Geld in diesen Bereich des Spielens investiert wird.
  4. Süchtige vermeiden es über dieses Thema zu sprechen und lenken ab bzw. erzählen Unwahrheiten. Meist beschönigen sie das Problem und obwohl Außenstehende sofort merken, dass etwas nicht stimmt, versuchen Spieler diese vom Gegenteil zu überzeugen.
  5. Eine Spielsucht erkennt man auch daran, wenn der Spieler ständig am PC abhängt und falls man etwas anderes mit ihm machen möchte, er dauernd Ausreden erfindet.

Welche Gefühle werden in einem Spieler ausgelöst?

Natürlich löst das Spielen im Süchtigen zu allererst ein befreiendes und euphorisches Gefühl aus. Wie bei jeder Sucht ist es so, dass wenn der Süchtige zu seinem „Stoff“ kommt, erstmal Ruhe eintretet.

Gleichzeitig entstehen bei den meisten Süchtigen auch negative Gefühle, wie beispielsweise sich dauernd verstecken zu müssen und sich im Grunde nie richtig zeigen zu können.

Früher oder später merken Süchtige, dass ihnen ständig Geld fehlt und dass sie gar nicht mehr genug zum Leben übrig haben, da das gesamte Geld für die Online Casinos ausgegeben wird.

Wenn der Schuldenberg dann so groß ist und eventuell sogar die Familie mit reingezogen wurde, wachen viele der Süchtigen auf. Sie werden sich bewusst, dass sie diese Sucht in den Ruin treibt.

Eine Spielsucht ist egal, ob der Süchtige online spielt oder jedes Mal in die Spielhalle geht, immer ein Problem.

Natürlich unterscheiden sich vielleicht die Symptome bzw. auch die Gedanken dabei. Ein Spieler, der immer nur online spielt, kann sich jederzeit zurückziehen und seinen Sehnsüchten nachgehen. Hingegen ein Spieler, der immer in die Spielehalle oder zum Automaten geht, wird auch von anderen gesehen und oftmals kann dies auch ein Hindernis sein, überhaupt zu zocken.

Erfahrungsgemäß wird dieses unbehagliche Gefühl aber sofort wieder weggeschoben und der Sucht wird nachgegeben – egal, ob man nur den PC anschmeißen oder aus dem Haus zum nächsten Spieleautomaten gehen muss.

Was ist Craving?

Allgemein gesagt bezeichnet das Wort „Craving“ das starke Verlangen nach einem Suchtmittel. Je nach Sucht zeigt sich dieses natürlich anders.

Während bei der Alkoholsucht auch der Körper mit eine Rolle spielt bzw. auch der Körper nach dem Alkohol schreit, ist es bei der Spielsucht eine geistige Abhängigkeit. Natürlich kann sich ein „Entzug“ auch durch irgendwelche körperlichen Symptome zeigen.

Je nach Mensch unterscheiden sich die Reize, die das Verlangen zum Spielen auslösen.

Wenn jemand z.B. immer sobald er wütend ist nach Hause fährt und seinen Frust dann im Spielen loswird, dann wird derjenige, immer wenn er wütend ist, das Verlangen haben, zu spielen.

In seinem Gehirn werden diese beiden Dinge miteinander verknüpft und lösen häufig auch nach einer Therapie noch dieses Verlangen aus.

Wissenschaftler fanden sogar heraus, dass sich all diese Prozesse auch im Gehirn widerspiegeln. Bei Menschen, die ein Problem mit dem Spielen haben, gibt es eine schwächere Verbindung zwischen dem Frontallappen und dem Nucleus Accumbens. Der Frontallappen ist für die Kontrolle von Impulsen zuständig. Wenn diese beiden Gehirnteile nicht gut zusammenarbeiten, ist auch eine Kontrolle der Impulse nicht möglich.

Was kann man gegen eine Spielsucht machen?

In erster Linie geht es darum, sich als Süchtiger bewusst zu machen, dass man ein Problem hat. Solange man diese Einsicht nicht hat, kann auch nichts geändert werden. Auch, wenn das Umfeld dauernd auf den Süchtigen einredet und ihm einen Entzug vorschlägt, wird dieser auch nach wochenlangen Überredungskünsten nichts ändern.

Erst, wenn der Spieler selbst merkt, dass er süchtig nach Online Casinos ist, dann kann er etwas dagegen machen.

Vielen hilft es, wenn sie sich bei Selbsthilfegruppen anmelden und sich in den Online Casinos sperren lassen.

Hier finden Betroffene und deren Angehörige mehr Tipps zur Spielsucht: https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/spielsucht-so-werden-gluecksspielsuechtige-behandelt-a-993343.html.

Viele Betroffene entscheiden sich für eine Therapie, oftmals auch für einen Aufenthalt in einer Suchtklinik, der es ermöglicht, den Fokus mal weg vom Spielen zu richten und dafür auf andere wichtige Aspekte. Während einer Gesprächstherapie finden Süchtige mit ihren Psychologen oftmals die Ursache der Sucht.

Das kann häufig auch in der Kindheit liegen oder oft wird die Sucht auch als Mittel aus dem realen Leben zu fliehen gesehen. Meist muss in das tiefe Seelenleben des Klienten einen Blick geworfen werden – eine Sucht hat nämlich immer einen tieferen Grund. Mit Online Casino Spielsucht ist nämlich nicht zu spaßen.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Süchtigen es schaffen müssen, sich nicht mehr von ihren inneren oder äußeren Reizen kontrollieren zu lassen.

Ihr Ziel ist es ihre Impulse besser kontrollieren zu können.

Meist hilft den Menschen auch das Umfeld zu wechseln und sich nicht dauernd mit anderen Süchtigen auszutauschen, sondern viel mehr sich mit Leuten zu beschäftigen, die den Fokus auf etwas anderes in ihrem Leben haben.

Fazit!

Es ist sicherlich ein langer Weg bis ein Spielsüchtiger wieder total clean und ohne komische Gefühle in eine Spielhalle oder auf eine Website für Onlinespiele gehen kann.

Aber es ist möglich, aus dieser Sucht auszutreten – wenn der Wille groß genug ist!