Bei Yoga steht zwar nicht der Gewichtsverlust im Vordergrund, dennoch ist es möglich, mit den richtigen Asanas die Kilos purzeln zu lassen. Und das völlig entspannt! Denn mehr als nur ein Fitnesstraining, fördert Yoga die Gesundheit auf ganzheitliche Weise, von der Körper und Psyche profitieren.

Warum mit Yoga abnehmen?

Yoga ist weitaus mehr als effektives Workout. Was bei uns als Sportart gilt, ist eigentlich eine umfassende 5000 Jahre alte philosophische Lehre aus Indien. Sie hat zum Ziel, den Menschen zur Selbsterkenntnis zu führen, indem sie Körper und Geist in Einklang bringt. Damit bietet Yoga eine essenzielle Grundlage zum erfolgreichen Abnehmen: Es verhilft zu einer positiven Körperwahrnehmung. Denn, obwohl Abnehmtipps hilfreiche Unterstützung bieten, Abnehmen beginnt im Kopf.

Egal, ob eine meditative Form des Yoga gewählt wird oder eine, die körperliche Übungen stärker ins Zentrum rückt, bewusste Atmung spielt immer eine große Rolle. Dies ist einer der Gründe, warum der Körper mit der Zeit positiver wahrgenommen wird. Vor allem aber entspannen die Atemübungen auf natürliche Weise und reduzieren Stresssymptome. Da übermäßiger Stress oft zu Gewichtszunahme führt, sind beides wichtige Voraussetzung, damit eine Diät überhaupt erst funktioniert.

Wer Yoga ernsthaft praktiziert, achtet außerdem auf die Ernährung. Dabei geht es nicht ums Kalorienzählen, sondern um das Wissen, welche Nährstoffe dem Körper guttun und die Gesundheit unterstützen. Je nach Körpertyp eignen sich unterschiedliche Nahrungsmittel. Grundsätzlich gilt aber, Rohkost und Vollkornprodukte sind haltbar gemachter Nahrung und solcher mit viel Zucker vorzuziehen. Viele Asanas unterstützen außerdem die Entgiftung des Körpers – eine weitere wichtige Grundlage für die Gewichtsreduktion.

Welcher Yoga-Stil eignet sich, um abzunehmen?

Wer bereits etwas Erfahrung mit Yoga mitbringt, weiß, Yoga ist nicht gleich Yoga. Die bei uns im Westen bekannteste Form ist das Hatha-Yoga. Hier geht es vor allem um die Körperwahrnehmung, weniger um die korrekte Ausführung der Asanas, also der Haltungen. Noch entspannender ist das sogenannte Yin Yoga, das sanft die Energiebahnen stimuliert. Andere Formen jedoch sind weitaus schweißtreibender. Mit ihnen lassen sich in einer Stunde bis zu 600 Kalorien verbrennen! Das kann schon fast mit einem HIIT-Workout mithalten.

Allen voran das Ashtanga Yoga, der wohl härteste Yoga-Stil. Hier befindet sich der Körper in ständiger Bewegung und Anspannung. Bereits nach wenigen Wochen sind Erfolge deutlich sichtbar! Aus diesem Stil entwickelte sich das Vinyasa Flow, mit gutem Grund auch Power Yoga genannt. Obwohl dabei die einfacheren Asanas zum Einsatz kommen, ist großer Krafteinsatz erforderlich, da die Positionen länger gehalten werden. Ziel ist, die eigenen Grenzen zu finden. Wem es wirklich nur um Muskelaufbau und Gewichtsverlust geht, ist hingegen mit dem daraus abgeleiteten Core Power Yoga bestens beraten.

Jivamukti Yoga ist ein weiterer Stil, der mit intensiven Asana-Folgen ordentlich ins Schwitzen bringt. Er ist vor allem bei Stars sehr beliebt. Um das Gründerpärchen aus New York hat sich ein regelrechter Kult geformt! Eine weitere Yoga-Form, die speziell dafür entwickelt wurde, um Muskeln aufzubauen und abzunehmen, stammt aus Deutschland. Das Spirit-Yoga ist stark vom Power Yoga beeinflusst, gleichzeitig aber meditativ und spirituell. Äußerst effektiv ist auch das Bikram Yoga, da es bei tropischen vierzig Grad Zimmertemperatur praktiziert wird.

Welche Asanas trainieren den Körper besonders?

Grundsätzlich sind Yoga-Stunden so aufgebaut, um alle Bereiche und Muskeln des Körpers zu fordern. Für gewöhnlich beginnen sie mit dem Sonnengruß, da dieser den ganzen Körper aktiviert. Dabei gibt es mehr oder weniger anspruchsvolle Varianten. Wichtig ist aber, wie bei allen Sportarten, vor allem eines: Die regelmäßige Praxis.

Wenn eine schlanke Figur das Ziel ist, stellen alle Standhaltungen ein hervorragendes Training dar, insbesondere die drei Krieger. Die anstrengenden Asanas kräftigen die Muskeln und verbessern die Balance. Auch Umkehrhaltungen eignen sich wunderbar, wie beispielsweise der Schulterstand (Salamba Sarvangasana).

Körperlich sehr herausfordernd ist das Brett (Chaturanga), da es wirklich jeden Muskel beansprucht. Wer einen knackigen Po möchte, praktiziert regelmäßig das umgekehrte Brett, auch Tisch genannt, (Purvottanasana) und die Kobra (Bhujangasana). Für einen flachen Bauch sorgen das Boot (Navasana), die Katze (Marjaryasana und Bitilasana) sowie der Halbmond (Ardha Chandrasana). Das Glückliche Baby (Ananda Balasana) hingegen trainiert vor allem die Oberschenkel.